RecBCD: Reparatur von DNA-Strangbrüchen
Ein Schaden der DNA ist für jede lebende Zelle fatal, wenn er nicht ohne Informationsverlust repariert wird. In Eubakterien werden Doppelstrangbrüche über den homologen Reparationsweg repariert. Dabei wird die gebrochene DNA durch teilweises Verdauen so vorbereitet, daß der Punkt für eine Religation erreicht wird. Die Anfangsschritte werden durch RecBCD ausgeführt, ein Multienzymkomplex mit der Funktion von Nucleasen und Helicasen. Das Enzym verdaut beide Stränge von der Bruchstelle aus, bis es auf eine Chi-Sequenz (Crossover hotspot instigator) stößt. Von hier aus wird nur noch der 5' -> 3'-Strang der DNA weiter verdaut, der andere Strang bleibt intakt und bindet RecA-Protein. Das RecA-Filament initiiert eine Rekombination mit einem anderen auf diese Weise vorbereiteten DNA-Ende. Die für die Vorbereitungsreaktion nötige Energie stammt aus der Hydrolyse von ATP.